Bundesfreiwilligendienst im Kultur Palast Hamburg: Eva berichtet

1. Wieso hast du dich für einen BFD im Kultur Palast Hamburg entschieden?

Ich habe nach meinem Bachelorabschluss in Kulturwissenschaften 2013 eine Tätigkeit gesucht, bei der ich mein erlerntes Wissen einsetzen und die kulturelle Arbeitswelt kennenlernen kann. Trotz meines Abschlusses habe ich keine bezahlten Praktika im kulturellen Bereich gefunden, so dass sich mein Fokus dann auf BFD-Stellen in Hamburg verschoben hat. Der Kultur Palast ist mir bereits bei meiner Recherche positiv ins Auge gesprungen. Dieser Eindruck hat sich dann bei meinem Bewerbungsgespräch bestätigt. Das breit gefächerte Angebot an Kursen, Gruppen und Veranstaltungen, gepaart mit der Möglichkeit, an vielen verschiedenen Projekten mitzuarbeiten und diese zu gestalten, war ausschlaggebend, mich für einen BFD im Kultur Palast Hamburg zu entscheiden.

2. Wo und wie unterstützt du den Kultur Palast Hamburg?

Eva am Info-Tresen des Kultur Palastes
Eva am Info-Tresen des Kultur Palastes

Mein Haupttätigkeitsbereich liegt in der Abteilung „Kursbüro“: In diesem Bereich werden alle regelmäßigen Gruppen, Kurse und Veranstaltungen organisiert. Ich selbst bin verantwortlich für mehrere Kurse und somit Ansprechpartnerin für alle Fragen und Anliegen seitens der Kursleiter und -teilnehmer. In das Aufgabenfeld des Kursbüros fällt ebenfalls die regelmäßige Besetzung des Empfangs- und Informationstresens.

Das Projekt der Klangstrolche, welches über ganz Hamburg verbreitet ist, gehört auch zu meinen Aufgaben. Zwei Mal im Jahr findet bei uns im Kultur Palast Hamburg der Kongress der Klangstrolche statt, bei dessen Vorbereitung und Organisation ich auch beteiligt bin. Neben den regelmäßigen Projekten vermieten wir unsere Räume auch. Ich bearbeite die Anfragen für Vermietungen und organisiere die Vorarbeit, bis die Veranstaltung steht.

3. Welche Fortbildungen haben dir am meisten gebracht? Und weshalb?

Das Angebot an Fortbildungen bei STADTKULTUR ist für Freiwillige sehr breit gefächert: Wir können neben den Rundreisen in andere Einrichtungen EDV-Seminare und Seminare zu kulturmanagementrelevanten Themen besuchen. Besonders bei den Rundreisen ist es interessant zu sehen, mit welchen Themen sich die jeweiligen Einrichtungen auseinandersetzen. Es ist auffällig, dass viele Einrichtungen ähnliche Vorgehensweisen haben, ähnliche Probleme bewältigen müssen und gleiche Erfolgserlebnisse feiern können. Den Vergleich von Gemeinsamkeiten und Unterschieden zu meiner Einrichtung finde ich sehr spannend.

Am meisten haben mich die Fortbildungen zu Budgetplanung und Projektmanagement von Jaana Rasmussen beeindruckt: In diesen Seminaren konnte man aus meiner Sicht am ehesten einen Einblick in die Hintergrundarbeit eines kulturellen Unternehmens bekommen.

4. Was ist dein Fazit nach 10 Monaten BFD?

Der BFD ist besonders für diejenigen gut geeignet, die sich unschlüssig sind, wie ihre berufliche Zukunft aussehen soll. Die Möglichkeit, einen Schritt in die Arbeitswelt zu machen und Berufspraxis zu sammeln, ist in diesem Rahmen gegeben. Besonders im Kultur Palast Hamburg bin ich sehr schnell in das Team aufgenommen und als festes Mitglied mit Aufgaben betraut worden. Mein Fazit nach sieben Monaten BFD ist demnach überwiegend positiv. Dennoch darf man nicht vergessen, dass man als BFDlerin trotz voller Stelle und akademischen Abschluss minimal entlohnt wird. Der BFD kann für mich – auch rein finanziell – nur eine Zwischenlösung sein.